Deo - dein „Anti-Mief-Essentiel“

Deo: fast so alt wie die Menschheit

Schon im alten Ägypten wurde eine Art des Deos verwendet. Damals war es Gang und Gebe, sich mit parfümierten Ölen einzureiben oder Duftbäder zu nehmen. In der Neuzeit, im Zuge des Fortschrittes in der Parfum-Produktion, begann sich dann die Forschung dem Thema Körpergeruch anzunehmen. In Bresslau wurden erstmals Untersuchungen unternommen, um herauszufinden, wie Schweißgeruch entsteht und welche Möglichkeiten es gibt, diesen zu unterbinden. Die ersten Produkte mit Feuchtigkeitshemmern und Bakteriziden kamen auf den Markt. Im 19. Jahrhundert verwendete man hierfür Ammoniaktinktur, was jedoch zu Hautreizungen führte, sodass es durch Aluminiumchlorid abgelöst wurde.

Aber auch die Form, in der das Deo verkauft wurde, machte eine Entwicklung durch. Ende der 1940er Jahre wurde das sogenannte Roll-On-Deo auf den Markt gebracht, das auch heute noch zu kaufen ist. Die Erfinderin Helen Barnett Diserens wurde übrigens vom Kugelschreiber zur Entwicklung des Roll-On-Deo inspiriert. 1965 kamen dann die ersten Sprüh-Deos auf den Markt und die Deo-Roller verschwanden nahezu vollständig von der Bildfläche. Erst nach der Entdeckung des Ozonlochs, welches auch durch die in Deospray verwendeten Treibgase entsteht, erlebte das Roll-On-Deo ein Comeback und mit ihm viele neue Deo-Varianten: Cremes, Stifte, Puder, und vieles mehr.

Wie entsteht Schweiß?

Schwitzen ist etwas ganz natürliches, da führt kein Weg dran vorbei – ganz egal, wie sorgfältig man sich wäscht, pflegt, oder die Klamotten wechselt. Schweiß wird in den Schweißdrüsen gebildet, die sich am ganzen Körper befinden. Dieser besteht zu 99% aus Wasser, dazu kommt ein minimaler Salzgehalt, Harnstoff, Aminosäure und viele weitere Stoffe.
Das Schwitzen dient dazu, den Körper vor Überhitzung zu schützen und ihm ein wenig Kühlung zu verschaffen. Dies geschieht durch das Verdunsten der Schweißperlen auf der Hautoberfläche und wird durch das zentrale Nervensystem gesteuert.
Aber nicht alle Schweißdrüsen sind für das Abkühlen des Körpers verantwortlich, sondern nur die so genannten Duftdrüsen, die sich an verschiedenen Stellen des Körpers, zum Beispiel auch in den Achselhöhlen befinden. Sie entstehen übrigens erst in der Pubertät. Duftdrüsen produzieren ein milchiges Sekret aus Proteinen und Lipiden und sind so für den individuellen Körpergeruch jedes Menschen verantwortlich. Frischer Schweiß ist (ohne Berücksichtigung des eigenen Körpergeruchs) grundsätzlich zunächst geruchslos. Der typische, unangenehme Schweißgeruch entsteht erst durch Bakterien, die auf der Haut leben und die den Schweiß in seine Bestandteile zerlegen. Bei diesem Prozess entsteht unter anderem auch Buttersäure. Diese hat einen für uns unangenehmen Geruch, den wir als Schweißgeruch kennen.

Deo-Vielfalt zum Sprühen, Aufrollen, Cremen, Pudern

Deo gibt es in verschiedenen Formen. Im Handel findet man es als Spray, Pumpspray, Roller, Stift, getränkte Tücher, Creme, Puder oder Kristall. Die üblichsten Formen sind dabei die "Sprüh-Deos" und die "Roll-On-Deos". Such dir einfach die Deo-Variante aus, mit der du dich am wohlsten fühlst. Die unterschiedlichen Deo-Stile unterscheiden sich meist in ihren Inhaltsstoffen.
Sprays basieren in aller Regel auf alkoholischen Wirkstofflösungen. Dazu kommen Duftstoffe, Treibgase und rückfettende und fixierende Komponenten. In den umweltfreundlicheren Pumpsprays wird auf die Treibgase verzichtet. Stattdessen enthalten sie wässrig alkoholische Lösungen mit Deowirkstoffen und Parfum. Die Roller enthalten zusätzlich verschiedene Stoffe, die für die nötige Konsistenz sorgen, wie Emulgatoren, Biozide und Ethanol.

Die Hauptwirkstoffe sind dabei aber bei allen Deos ähnlich. Sogenannte Geruchsüberdecker aus Duftstoffen und ätherischen Ölen übernehmen hierbei die wichtigste Aufgabe. Zusätzlich sorgen antimikrobielle Stoffe für eine keimhemmende Wirkung auf die Bakterien, die an der Geruchsbildung im Schweiß beteiligt sind. In einigen Deos findet man auch Antitranspirantien (Schweißhemmer). Diese dienen dazu, die Aktivität der Schweißdrüsen zu hemmen. Geruchsabsorber neutralisieren geruchsbildende Substanzen, während die Enzyminhibitoren die Aktivität der Enzyme beeinflussen, die an der Geruchsbildung beteiligt sind. Für die Kontrolle der Oxidationsprozesse, die für die Geruchsbildung relevant sind, werden Antioxidantien eingesetzt.
Diese ganzen Wirkstoffe haben also genau ein Ziel: Den Schweißgeruch so gut es geht zu minimieren.